Pellets als Hitzespeicher

Pellets als Hitzespeicher

Neu-Ulm, 11.07.2016. Die Blue Energy Europe GmbH plant in Weißenhorn, gleich neben dem Müllkraftwerk, die Errichtung eines Pelletwerks. Damit will das Unternehmen die ungenutzte Wärmeenergie aus der Müllverbrennung speichern und dezentral weiterverwenden.
Das Pelletwerk selbst ist auf der Gemarkung der Stadt Vöhringen geplant. Die Zufahrt zum Werk wird auf Weißenhorner Gebiet liegen. Aus dem Müllheizkraftwerk in Eschach, das der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) im Auftrag des Landkreises Neu-Ulm betreibt, kommt dann die thermische Energie. Mit Hilfe der ungenutzt in die Luft entweichenden Abwärme aus dem Müllkraftwerk werden dann Pellets hergestellt. Das entsprechende Werk befindet sich derzeit in der Planungs- und Genehmigungsphase.
90.000 Megawattstunden im Jahr an Abwärmeenergie sollen dem Müllheizkraftwerk abgenommen werden, um damit 100.000 Tonnen Holzpellets zu produzieren. Damit kann die Energieleistung der Anlage im Eschach besser ausgenutzt werden. Alle 18 Mitarbeiter der Unternehmensgruppe bringen dazu viel Erfahrung aus ihrer bisherigen Tätigkeit in der Branche mit. Das Kerngeschäft der Blue Energy sind Contracting-Modelle zur Energieeinsparung und deren Finanzierung, sowie der Anlagenbau und Betrieb.
Im nordhessischen Bad Arolsen betreibt die Firma Prinz Eugen Energiepark, die ebenfalls zur Blue Energy gehört, bereits ein ähnliches Pelletwerk. „Dort nutzen wir die Abwärme eines Biomassekraftwerks. An der Stadtgrenze von Vöhringen zu Weißenhorn benötigt Schwabenpellets 17.500 Quadratmeter Grund – für Lager-Silos, Verkehrswege zur Anlieferung des Rohstoffs und Abtransport der Pellets und die Lagerung des Sägemehls in einer Halle“ – so der kaufmännische Geschäftsführer der Blue Energy, Jochen Sautter. Die Pellets kommen in kommunalen, gewerblichen und privaten Brenstoffkesseln oder anderen Einrichtungen zum Einsatz. Dies stellt einen guten Beitrag zur Reduzierung von Kohlendioxid dar, da die bisher ungenutzte Energie dazu dient, aus Sägemehl einen Brennstoff herzustellen. Was früher ein Abfallprodukt in Sägewerken war, wird nun zum Rohstoff.
Zu einem regionalen Energiespeicherkonzept wird dann diese Idee in Form von Nahwärmesystemen weiter ausgebaut. Und zwar dort, wo sich aufwendige Leitungsbauten für Fernnetzte nicht lohnen, wie etwa für Wohn-und Gewerbegebiete oder öffentliche Einrichtungen in der Region. „Kern eines solchen dezentralen Netzes ist unsere Heizzentrale.

https://www.blue-energy-europe.com/

 

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Kategorie: Firmen & Behörden
Eingetragen am: 28.07.2016
Keywords: Jochen Sautter Blaustein Jochen Sautter Ulm

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