Sie lieben Ihre Stadt und möchten diese Begeisterung gern mit anderen Menschen teilen? Sie haben viel Wissen über Ihre Stadt, sind gern im Freien und noch dazu nicht auf den Mund gefallen? Vielleicht wäre ja ein Job als Stadtführer genau das richtige für Sie. Was Sie für eine gelungene Stadtführung neben der eigenen Motivation noch mitbringen sollten, hat Lars Köllner, selbst leidenschaftlicher Stadtführer und mittlerweile Inhaber eines erfolgreichen Unternehmens, das deutschlandweit Stadtführungen anbietet, in einem kleinen Leitfaden für Stadtführer zusammengefasst. Egal, ob es sich um eine klassische Stadtführung oder einen themenspezifischen Stadtrundgang handelt, ob aktivere Formate wie Fahrradtour oder Segway-Stadtrundfahrten auf dem Programm stehen oder ob es um Erlebnistouren wie eine Nachtwächter-Führung, eine Krimiführung oder eine kulinarische Stadtführung geht – diese Tipps für eine gelungene Stadtführung sollten angehende und praktizierende Stadtführer auf jeden Fall berücksichtigen. Denn sie behandeln die 4 zentralen Komponenten, aus denen sich jede Stadtführung zusammensetzt.
Der Vortrag während der Stadtführung
Eine gute Stadtführung ist ein bisschen wie eine gelungene Performance. Die Informationen, die das Gäste-Publikum von seinem Stadtführer erhält, müssen nicht nur relevant und interessant sein, sie sollten sich auch zu einer guten Gesamtstory fügen. Jede Sehenswürdigkeit, jede Erläuterung und jede Anekdote, die der Stadtführer seinem Publikum präsentiert, sollte Teil eines umfassenden Zusammenhangs bilden, den sein Stadtrundgang vermittelt. Ein spannender Einstieg und Schluss sind dafür ebenso wichtig das Anknüpfen an bereits Gesagtes oder die Betonung von Highlights. Ein guter Stadtrundgang zeichnet sich außerdem durch eine hohe Anschaulichkeit aus, womit bereits der nächste Aspekt, den ein Stadtführer beachten sollte, berührt ist.
Der Stadtraum, durch den sich der Guide mit seiner Gruppe bewegt
Ein Stadtrundgang wird dadurch anschaulich, dass der Guide konkrete, gut sichtbare Elemente des Stadtraums aufgreift und sie als Anknüpfungspunkte für Informationen nimmt. Um den Gästen einen optimalen Blick auf die Sehenswürdigkeiten zu ermöglichen und außerdem einen möglichst positiven Eindruck von der Stadt zu geben, ist die Wahl der Standorte bei Stadtführungen für den Tourguide von fundamentaler Bedeutung. Optimal ist ein ruhiger Punkt, von dem die Gäste eine Sehenswürdigkeit ungestört betrachten und zugleich dem Vortrag vom Guide folgen können.
Die Gäste, denn ihnen soll die Stadtführung schließlich gefallen
Die Gäste sind das Publikum, die Adressaten, die Kunden der Stadtführung. Daher stehen ihre Wünsche, Interessen, Erwartungen und Bedürfnisse im Mittelpunkt. Um seine Gäste kennenzulernen und zu erfahren, was sie wollen und brauchen, sollte der Stadtführer von Beginn seinem Stadtrundgang an gut mit ihnen interagieren und sie unterwegs immer wieder mit in seinen Vortrag einbeziehen.
Der Tourguide selbst
Der Tourguide ist gewissermaßen Regisseur und Akteur seiner Stadtführung zugleich. Daher ist es nicht nur wichtig, dass er möglichst perfekt auf seine Führung vorbereitet ist und fundiertes Wissen über seine Stadt besitzt. Auch die Stimme, die Mimik, die Gestik und die Kleidung, die ein Stadtführer auf seinen Stadtführungen wählt, tragen zum Gesamteindruck bei. Das Allerwichtigste sind jedoch eine selbstbewusste Ausstrahlung und Begeisterung. Die beste Voraussetzung, um ein guter Stadtführer zu werden und Gästen eine gelungene Führung zu bieten, ist also die eigene Leidenschaft für diesen Beruf.